Gesundheit
Gesundheitsminister will Anreize für Hausarztberuf
GDN -
Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) fordert von den Ärzteverbänden größere Anstrengungen zur Behebung des Hausärztemangels. "Um junge Menschen für den Hausarztberuf zu begeistern, braucht es gute Arbeitsbedingungen, genauso wie ausreichende Studien- und Weiterbildungsplätze", sagte Gröhe der "Welt am Sonntag".
Die Kassenärztlichen Vereinigungen müssten die gesetzlichen Möglichkeiten jetzt nutzen und gezielt Anreize für die Niederlassung von Ärzten setzen – etwa durch Zuschüsse für die Praxis-Neueröffnung, Stipendien für angehende Landärzte und die Förderung flexibler Arbeitsmodelle. "Denn viele junge Ärztinnen und Ärzte wollen keine 60-Stunden-Woche mehr, sondern achten auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf." Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach schlägt ein Gesetzespaket vor, um den Hausarztberuf attraktiv zu machen: "Wir müssen die Vergütung so umstellen, dass die Tätigkeit als Hausarzt lukrativer wird", forderte er. "Außerdem müssen wir die Hausärzte von Bürokratie entlasten und sie von einer überbordenden Arbeitsbelastung verschonen. Auch Teilzeit-Möglichkeiten sollten wir verbessern." Dazu seien zahlreiche Gesetzesänderungen erforderlich. "Bis zur Bundestagswahl ist das Reformpaket nicht mehr zu schaffen, die SPD nimmt sich umfangreiche Änderungen für die nächste Legislaturperiode vor."
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