Gesundheit
Rauchen in der Schwangerschaft noch gefährlicher als bisher bekannt
GDN -
Rauchen während der Schwangerschaft ist womöglich noch gefährlicher für das ungeborene Kind, als bisher bekannt. Das ist eines der Ergebnisse von Wissenschaftlern des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Leipzig, des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) in Heidelberg und der Universität Heidelberg.
Demnach beeinflussen rauchende Mütter nachhaltig auch die sogenannte "epigenetische Programmierung" des Erbguts ihres noch ungeborenen Kindes. Diese Veränderungen seien nicht auf einzelne DNA-Regionen begrenzt, sondern ließen sich im gesamten Genom der Kinder nachweisen, schreiben die Forscher im Fachjournal "Molecular Systems Biology". Dass Rauchen in der Schwangerschaft ungesund ist, war schon länger bekannt. Aber: "Wir konnten nun zum ersten Mal zeigen, dass eine Belastung durch Tabakrauch auch epigenetische Veränderungen in Verstärkern der Genregulation, sogenannten Enhancern hervorruft", sagt UFZ-Umweltimmunologin Irina Lehman. Folge sei unter anderem ein erhöhtes Risiko von Lungenerkrankungen beim Kind. Seit 2006 begleiten Forscher in Kooperation mit einer Leipziger Klinik 622 Mütter und deren Kinder, um Umwelteinflüsse auf die Gesundheit zu erforschen.
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