Gesundheit
Grüne: Regierung unterschätzt Ausgabendynamik bei Krankenkassen
GDN -
Die Grünen und der Gesundheitsökonom Jürgen Wasem werfen der Bundesregierung vor, die Ausgabendynamik in der gesetzlichen Krankenversicherung wegen zu optimistischer Annahmen zu unterschätzen. Anders als in der Basisrechnung des neuen "Tragfähigkeitsberichts" von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) angenommen, stiegen die jährlichen Kassenausgaben schneller als das Pro-Kopf-Wirtschaftswachstum.
"Die Ausgaben der Kassen steigen deutlich schneller als in Schäubles Bericht angenommen. Schäuble macht einfach die Augen davor zu", sagte die Grünen-Haushaltspolitikerin Ekin Deligöz der "Rheinischen Post" (Donnerstagausgabe). "Das ist skandalös, denn die Kassen geraten so in eine gefährliche finanzielle Schieflage", warnte Deligöz. Auch der Essener Gesundheitsökonom Jürgen Wasem sagte der Zeitung: "Die Erfahrung zeigt, dass die Steigerung der Gesundheitsausgaben in der Regel über dem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts liegt. Schäubles Annahmen sind zu positiv."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.