Gesundheit

DAK-Chef erwartet Ende der Krankenkassen-Fusionen

GDN - Der Vorstandsvorsitzende der DAK-Gesundheit, Herbert Rebscher, erwartet, dass es in den kommenden Jahren kaum noch Zusammenschlüsse von Krankenkassen geben wird. "Die Zahl der Krankenkassen wird nicht mehr so stark sinken, einfach weil es nicht mehr so viele gibt", sagte Rebscher im Gespräch mit der "Welt am Sonntag".
Nach vielen Fusionen gebe es inzwischen auf dem Markt vor allem sehr große Kassen, die durch Fusionen entstanden sind und noch einige kleinere Betriebskrankenkassen. Das Potential für Zusammenschlüsse sei bei dieser Marktstruktur begrenzt. "Irgendwann machen Fusionen auch keinen Sinn mehr", sagte Rebscher. "Wenn sich beispielsweise eine Betriebskrankenkasse aus dem Schwäbischen mit einer Betriebskrankenkasse aus Norddeutschland zusammenschließt, bringt das den Versicherten wenig und auch kaum Einsparpotenzial." Die DAK-Gesundheit, die selbst aus mehreren Fusionen hervorgegangen ist, halte aber weiter nach Partnern für Zusammenschlüsse Ausschau, sagte Rebscher gegenüber der "Welt am Sonntag": "Wir sind weiterhin offen für Fusionen, vor allem mit Kassen, deren Mitgliederstruktur jünger ist; die aber ihrerseits von unserer Größe profitieren können. Bei solch einer Konstellation ist ein Zusammenschluss für uns sinnvoll." Die Krankenkassen-Landschaft in Deutschland hat sich unter den steigenden Kostendruck in den vergangenen Jahren stark verändert. Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen ist seit Mitte der 1990er-Jahre erheblich gesunken: Mitte der 90er-Jahre gab es hierzulande noch mehr als 1.000 Krankenkassen, heute sind es nur noch rund 130.
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