Gesundheit
Hersteller will Botox in Medizin stärker bekannt machen
GDN -
Als Schönheitsmittel hat sich Botox etabliert, nun will der US-Hersteller Allergan seinen Verkaufsschlager auch in der Medizin stärker bekannt machen. Allergan-Chef David Pyott war gerade in Deutschland, um bei Ärzten und Krankenkassen für Botox als Medikament zu werben: "Deutschland steht hier noch ganz am Anfang", sagte er im Gespräch mit dem "Handelsblatt" (Donnerstagsausgabe).
Doch er sieht Potenzial. In den nächsten fünf Jahren will er Deutschland zum wichtigsten Markt für Botox-Therapien in Europa machen, berichtet das "Handelsblatt". Gegen insgesamt 27 Krankheitsbilder sei das Nervengift Botox bereits zugelassen, darunter Lid-Krämpfe, neurologische Bewegungsstörungen im Nacken, Spasmen in den Oberarmen und zuletzt auch gegen Migräne und Blasenschwäche. "In der Pharma-Industrie ist das einzigartig", sagt Pyott. Der Allergan-Chef lässt demnach bereits nach weiteren Einsatzmöglichkeiten für Botox suchen. Unter anderem testeten seine Forscher gerade, ob Botox gegen Depressionen hilft. Auch in der Ästhetik gebe es neue Trends. Laut Pyott würden sich Frauen in Südkorea Botox in die Wade spritzen lassen, um sie schlanker zu machen. Offiziell genehmigt sei diese Anwendung nicht. Doch die Nachfrage sei da, also liefen bei Allergan auch dazu erste Studien.
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