Gesundheit
Immer mehr Spielsüchtige suchen Hilfe
GDN -
Die Nachfrage nach Hilfsangeboten gegen Spielsucht wächst: 19.500 Menschen wandten sich im vergangenen Jahr an die Suchthilfeberatungsstellen, gut 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" in seiner am Montag erscheinenden Ausgabe.
Rund drei Viertel der Hilfesuchenden führten ihre Probleme auf das Spielen an Automaten in Spielhallen und Gaststätten zurück. Das geht aus noch nicht veröffentlichten Daten der Deutschen Suchtstatistik hervor. Die wachsende Nachfrage hängt laut dem Forscher Gerhard Meyer von der Universität Bremen mit der Novelle der Spielverordnung durch die Bundesregierung im Jahr 2006 zusammen; damals sei der Anreiz zu spielen stark erhöht worden. "Es dauert immer einige Jahre, bis die Probleme bei den Süchtigen so massiv werden, dass sie Hilfe suchen", sagt Meyer. Bund und Länder streiten derzeit über eine Neuregelung der Spielverordnung.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.