Gesundheit
Forscher: Spuren im Erbgut verraten Krebsursache
GDN -
Weil verschiedene Arten der DNA-Schädigung im Erbgut charakteristische Spuren hinterlassen, lässt sich anhand dieser die Ursache von Krebs feststellen. Das gab das Deutsche Krebsforschungszentrum in Heidelberg am Donnerstag als Ergebnis eines weltweiten Forschungsprojekts bekannt.
Die Wissenschaftler hatten fast fünf Millionen Mutationen in insgesamt rund 7.000 Tumor-Genomen untersucht, unterschiedliche Schadensmuster erfasst und auf spezifische Ursachen zurückgeführt. Zu den Erbgutveränderungen kommt es demnach durch verschiedene Mechanismen, etwa durch Kopierfehler bei der DNA-Verdopplung oder durch defekte DNA-Reparaturenzyme. Mutagene Substanzen oder UV-Strahlen können die DNA ebenso schädigen oder zelleigene Enzyme das Erbgut verändern. Insgesamt konnten die Forscher 96 Mutationstypen ausmachen, die 21 "Signaturen" genannte Mustern zugeordnet werden konnten. Die Mutationen konzentrieren sich auf kleine Bereiche des Erbguts, ein Phänomen, das als "Kataegis" bezeichnet wird. Zudem entdeckten die Forscher ein Enzym zur Virenabwehr, das bisher als mögliche Ursache krebserregender Mutationen nicht bekannt war.
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