Gesundheit

Experten fordern kreativeren Lärmschutz

GDN - Anwohner müssen nach Ansicht von Experten umfassender vor Verkehrslärm geschützt werden. "Lärmschutzmaßnahmen müssten viel kreativer und individueller umgesetzt werden", verlangte der Sozialmediziner Peter Lercher im Nachrichtenmagazin "Focus".
"50 Dezibel können an einem Ort durchaus akzeptabel sein, an einem anderen eine chronische Gesundheitsbelastung", so der Innsbrucker Professor. Dem Lärmforscher Dirk Schreckenberg zufolge stellen "so langsam auch Entscheidungsträger fest, dass technischer Lärmschutz allein nicht ausreicht". Schreckenberg hatte Anwohner im Mittelrheintal befragt, die vor allem unter dem Zugverkehr leiden. Dabei stellte er fest, dass 55 Prozent derer, die Schallschutzfenster hatten, diese nachts gekippt oder geöffnet ließen. In deutschen Großstädten sind Millionen Einwohner Verkehrslärm mit Dauerschallpegeln von über 55 Dezibel ausgesetzt. Die Weltgesundheitsorganisation WHO stuft diese Geräuschbelastung als gesundheitsgefährdend ein.
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