Gesundheit
Zahl der Crystal-Meth-Konsumenten in Deutschland steigt dramatisch
Demnach registrierte das Bundeskriminalamt (BKA) im Jahr 2012 insgesamt 2.556 Konsumenten, die erstmals mit dem Methamphetamin in kristalliner Form bei der Polizei auffällig wurden. Im Jahr zuvor waren es noch 1.693 Personen. Dies bedeutet einen Anstieg von rund 51 Prozent. Nach Angaben des Bundesinnenministeriums wurden 2012 in Deutschland in 3.512 Fällen insgesamt 75,25 Kilogramm kristallines Methamphetamin sichergestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Fallzahl damit um 66 Prozent gestiegen, die sichergestellte Gesamtmenge sogar um 88 Prozent. Die Bundesländer Bayern und Sachsen sind besonders betroffen von der Droge, die oftmals aus dem Nachbarland Tschechien eingeführt wird. 81 Prozent der Sicherstellungen wurden 2012 in den beiden Bundesländern gemacht. In Sachsen wurde im vergangenen Jahr in 1.526 Fällen Crystal Meth sichergestellt. Das bedeutet ein Plus von 127 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In Bayern schlugen die Ermittler 1.292 Mal zu. Der Wert liegt 25 Prozent über dem von 2011. Das Aufputschmittel Crystal Meth ist preiswert, macht sehr schnell abhängig und ist sehr gefährlich für die Gesundheit. Am Donnerstag wollen die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans, und BKA-Präsident Jörg Ziercke in Berlin aktuelle Daten zur Rauchgiftkriminalität und Drogentoten vorstellen. Mittlerweile wird Crystal Meth zudem nicht mehr als regionales Problem von Sachsen und Bayern angesehen. Jörg Michaelis, Präsident des Landeskriminalamtes (LKA) Sachsen, sagte der "Welt": "Wir werden mit Crystal überschwemmt." Das Rauschgift sei ein "flächendeckendes Problem und nicht nur auf ein einzelnes Bundesland beschränkt". Unter anderem beim LKA in Baden-Württemberg heißt es: "Crystal breitet sich auch zu uns aus." In Thüringen steht Crystal laut LKA bei der Menge der sichergestellten Ware bereits hinter Cannabis-Produkten. "Die Anzahl der Konsumenten hat innerhalb der letzten Jahre definitiv zugenommen." Auch in der Hauptstadt Berlin schlagen Experten Alarm. Ein Sprecher des Zollfahndungsamts Berlin-Brandenburg sagte der Zeitung: "Es ist hier die klassische Partydroge. Sie schwappt zu uns herüber und ist bereits im Umlauf."
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.