Gesundheit

Tierschutz-Funktionär rät zu grenznaher Jagd auf Schwarzwild

GDN - Der Vorsitzende der "Tierärztlichen Vereinigung für Tierschutz", Thomas Blaha, rät zu einer konzertierten Wildschweinjagd an den Grenzen zu Polen und Tschechien. Außer einer führenden Bache müsste man in einem Sicherheitsgürtel "alles abschießen", sagte Blaha, emeritierter Professor der Tierärztlichen Hochschule Hannover, dem "Spiegel".
Dies sei als Präventionsmaßnahme gegen die in den östlichen Nachbarländern grassierende Afrikanische Schweinepest deshalb sinnvoll, weil die Seuche im Gegensatz zur klassischen Schweinepest "am wahrscheinlichsten über das Wildschwein" übertragen werde. Das Problem bei der Durchführung seines Vorschlags sei die deutsche Jägerschaft, die nicht landesweit organisiert sei. Die eigentliche Krux an der Afrikanischen Schweinepest sei, so Blaha, dass Länder bereits Importverbote für Schweinfleisch verhängten, wenn nur ein einziger Seuchenfall nachgewiesen werde – sogar im Wildschweinbestand. Ökonomisch gesehen wäre eine Sperre "eine ziemlich schlimme Sache" für das Exportland Deutschland.
Für den Artikel ist der Verfasser verantwortlich, dem auch das Urheberrecht obliegt. Redaktionelle Inhalte von GDN können auf anderen Webseiten zitiert werden, wenn das Zitat maximal 5% des Gesamt-Textes ausmacht, als solches gekennzeichnet ist und die Quelle benannt (verlinkt) wird.